Bei dem diesjährigen Landesausschuss der Jungen Union Hessen bringen auch wir zwei allgemeine Anträge ein.

(1) Einschränkungen bei der Wahl der Leistungskurse abschaffen!

Die Junge Union Hessen fordert die CDU Fraktion im Hessischen Landtag dazu auf, die eingeschränkten Wahlmöglichkeiten der Leistungskurse (§ 13 Abs. 2 Oberstufen- und Abiturverordnung (OAVO)) abzuschaffen. Die Schülerinnen und Schüler sollen alle Fächerkombinationen als Leistungskurse wählen können.

Begründung:
Die momentane Gesetzeslage sieht vor, dass einer der zwei Leistungskurse "eine fortgeführte Fremdsprache oder Mathematik oder eine Naturwissenschaft sein" (§13 Abs. 2 OAVO) muss. So können gewisse Fächer, wie Deutsch und PoWi, nicht als Leistungskurse kombiniert werden. Dadurch entsteht ein Nachteil für Schülerinnen und Schüler mit Begabung im Bereich des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes, da Fächer aus diesem Aufgabenfeld nicht als Leitungskurse kombiniert werden können. Bei Fächern des mathematisch-naturwissenschaftlichen-technischen Aufgabenfeldes ist dies möglich, z. B. Mathe und Physik.

(2) Aufklärung erforderlich: Depressionen im Jugendalter

Die Junge Union Hessen fordert das Hessische Kultusministerium dazu auf, die Aufklärung über psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angst- oder Essstörungen im Jugendalter in den Lehrplänen der Haupt-, Real-, Gesamtschulen sowie den Gymnasien als verpflichtenden Lernstoff zu integrieren.

Begründung:
Fast jeder achte Todesfall unter Jugendlichen in Deutschland geht auf einen Suizid zurück. Pro Jahr nehmen sich laut einer Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung durchschnittlich 221 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und neunzehn Jahren das Leben. Dennoch scheinen Themen wie Depressionen, Angst-, Essstörungen oder Suizide in unserer heutigen Gesellschaft nach wie vor tabuisiert. Dieses Schweigen kann dazu führen, dass Jugendlichen das nötige Wissen fehlt, um sich rechtzeitig Hilfe suchen zu können. Dieser Problematik soll mit entsprechender Aufklärung entgegengewirkt werden. Insbesondere soll darüber informiert werden, an welche Stellen sich Heranwachsende wenden können, wenn sie erste Anzeichen einer psychischen Erkrankung wahrnehmen.
Es geht um das Leben junger Menschen; wir sollten dringend Bewusstsein für dieses Thema schaffen!

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